Seckmauern

Erster urkundlicher Beleg für den Ortsnamen Seckmauern ist das sogenannte Koppelfutterregister aus der Mitte des 13. Jahrhunderts (etwa 1248). Das „Koppelfutter” war eine Haferabgabe an den obersten Gerichtsherrn, den Erzbischof von Mainz. Seckmauern gehörte damals gemeinsam mit Walderlenbach (heute das Unterdorf von Haingrund) zur Zent zur Eich. Damit liegt fest, daß der Ort im 13. Jahrhundert noch nicht zur Zent Lützelbach zählte, die damals wahrscheinlich noch gar nicht existierte. Die Zugehörigkeit Seckmauerns und Walderlenbachs zur mainzischen Zent zur Eich ist auch ein Beleg dafür, daß das Territorium Breuberg in der Ausdehnung, wie es uns aus späteren Zeiten bekannt ist, um die Mitte des 13. Jahrhunderts noch nicht bestand. Die Einbindung Seckmauerns in das Mainzer Territorium mag allerdings nicht unumstritten gewesen sein, denn der ganz sicher einzige Grundherr des Dorfes war die adlige Familie von Lützelbach, die sich zu diesem Zeitpunkt schon den Beinamen „von Breuberg“ gegeben hatte. (…)

Aus: 825 Jahre Lützelbach; Herbert Wilhelm Debor; SECKMAUERN