Lützelbach
Der Ortsname „Lützelbach” ist erstmalig in einer Aschaffenburger Urkunde aus dem Jahre 1160 erwähnt, in der ein Wiknand von Lützelbach als Zeuge aufgeführt ist. Er ist der erste Vertreter der „Lützelbacher“ mit dem Familiennamen Reiz, die sich nach ihrem Ansitz oder Wohnort nannten. Daß sie hier ein burgähnliches Gebäude bewohnten, ist einmal dadurch belegt, daß in mehreren schriftlichen Überlieferungen die Reste dieser Burg erwähnt sind; zum andern ist in der Breubergkarte von 1615 noch die südliche Ringmauer der ehemaligen Burganlage erkennbar. Über die Reize von Lützelbach und von Breuberg wird an anderer Stelle (…) berichtet. Hier soll lediglich hingewiesen werden, daß zu ihrer Zeit – bis 1323 – kein anderes adliges Geschlecht in Lützelbach Eigenbesitz hatte. Das läßt den Schluß zu, daß die Lützelbacher die Alleinherren im Ort waren. (…)
Aus: 825 Jahre Lützelbach; Herbert Wilhelm Debor; LÜTZELBACH
Wiebelsbach
Der heutige Ortsteil Wiebelsbach wird erstmalig 1273 urkundlich erwähnt. In diesem Jahr übergibt Markward v. Rosenbach drei Guter in Wiebelsbach dem Kloster Höchst. Siegler der Urkunde waren die Edlen Eberhard, genannt Reitz von Breuberg und Conrad von Frankenstein. Da der Verkauf ohne Lehenskonsens erfolgte, handelte es sich um ein Eigentum der Familie von Rosenbach. Von Breitenbrunn Wissen Wir, daß Markward v. Rosenbach im selben Jahr ein Gut ebenfalls dem Kloster Höchst übergab, und Ulrich v. Rosenbach verkaufte dann 1282 einen großen Teil von Breitenbrunn mit Gericht an dasselbe Kloster. Wir sehen also Ende des 13. Jahrhunderts eine adlige Familie in unserem Raum ihr Grundeigentum veräußern, die in den genannten zwei Gemeinden wahrscheinlich die größten Grundbesitzer waren und möglicherweise auch die Dorfherren. (…)
Aus: 825 Jahre Lützelbach; Herbert Wilhelm Debor; WIEBELSBACH